Seit September ist das Buch, von
Frank Bärmann, „
Social Media im Personalmanagement“ auf dem Markt. Eigentlich irgendwie Paradox. Ein haptisches, analoges, auf Papier gedrucktes Buch zum digitalen „Social Media“ Thema. Aber gut, ist ja auch letztlich für die Social Immi’s, für Babyboomer und zurückgebliebene Gen X geschrieben.
Ich fasse mich kurz: Wer in Sachen Social Media und HR einen Überblick braucht und vor allem die technische Seite der Social Media Kommunikation verstehen will, der sollte sich das Buch kaufen. Alles Wissenswerte zu den Buzz-Themen die gerade en vogue sind werden in diesem Buch besprochen. Die Grundlagen werden in „Social Media im Personalmanagement“ prima erklärt und vereinzelt erhält der Leser Tipps für die praktische HR Arbeit. Zudem werden viele sehr gut recherchierte Beispiele aus sozialen Netzwerken geboten, um dem Leser Optionen und den möglichen Variantenreichtum im Social Web nahezubringen. Sehr gut!
Aber: Aus meiner Sicht kommen strategischen Fragen im Zusammenhang Social Media und HR deutlich zu kurz. Der Autor betont zwar immer wieder, dass „Content King“ sei, wie man jedoch zu diesem bahnbrechenden Content kommt, das wird nur dürftig behandelt. Zum Beispiel wird kaum erwähnt, dass es vor dem Start in die Social Media Netzwerke zunächst Bedürfnisse und Ziele definiert müssen, eine Strategie und eine übergeordnete Branding Idee formuliert werden muss, Konzepte geschrieben und eine cross (social) mediale Umsetzung erfolgen muss. Zudem mangelt es meiner Meinung nach an der Auseinandersetzung mit den jeweiligen Zielgruppen und ihren Social Media Präferenzen, welche ja je nach Berufsgruppe, Branche, Region, Alter, usw. zu differenzieren sind. Wen kann ich wo erreichen? Beim Thema Enterprise 2.0 ist dieses Manko erst recht auffällig. Bei der Kernfrage,"Wie kann es gelingen, nachhaltig alle Mitarbeiter so zu begeistern, dass sie sich an der internen Plattform stets aktiv beteiligen?" bleiben nahezu alle Fragen offen.
Mein Fazit: Ein gutes Buch für den HR Social Media Laien. In Bezug auf die technischen Fragen/Möglichkeiten bietet es viele Tipps und gute Beispiele und somit einen gelungenen Überblick. Das Buch hat jedoch einige Lücken, wenn es um strategische Fragen geht.