Freitag, 26. Februar 2010

Mc Donald's und die Employer Branding Stolpersteine

Diese Woche habe ich in einem Gespräch die McDonald‘s Kampagne in Teilen gelobt. In Teilen, weil ich eigentlich vernünftig finde, wenn ein Unternehmen gedenkt das Arbeitgeberimage aufzupolieren und dabei versucht die eigenen Mitarbeiter zu Markenbotschaftern zu machen. Und grundsätzlich halte ich es auch für richtig mal dafür Geld in die Hand zu nehmen, um TV-Spots zu schalten.



(TV-Spot der McDonald's Mitarbeiter-Kampagne 2010). Aber eben nur in Teilen gelobt, weil ich dem Kommentar von Djimbo83 beipflichten muss (youtube): "Klar mit 65 wieder arbeiten zu müssen weil die Rente nicht reicht, und dann auch noch hinterm Mc Donaldsschalter muss echt wahnsinnig viel Spass machen. Für wie bescheurt halten uns diese Werbeheinis eigentlich???!!!!".

Vielleicht hätte ich das etwas anders formuliert, aber da ist schon etwas dran. Denn besonders glaubwürdig ist die Freude der 65 jährigen Dame nicht. Vor allem dann nicht, wenn quasi parallel zum Launch der Kampagne folgender Artikel zu lesen ist (Nürnberger Nachrichten, 20.02.2010): Psycho-Druck in hiesigen McDonald’s-Filialen Heftige Vorwürfe gegen McDonald’s-Subunternehmer. Also, wenn das mal nicht ein ein echter Jackpot ist. Wolfgang Göbel wird sich geärgert haben.

Freitag, 19. Februar 2010

Der erste Employer Branding TV-Spot in Deutschland! War und ist ... ?

Jetzt hatte ich es gestern endlich mal wieder geschafft und saß pünktlich 19:45 vor dem Fernseher, um die Tagesschau zu gucken und was flimmert mir entgegen? Der Trigema-Spot. Wahrscheinlich ist der Spot (ich habe ihn bestimmt schon 300 Mal gesehen) der erste Employer Branding Spot in der deutschen Fernsehgeschichte.



Der eigenwillige König von Burladingen, Wolfgang Grupp, der bekannt ist für Aussagen wie: "Für mich war und ist die Verantwortung gegenüber denen, die mit mir das Arbeitsleben teilen, stets wichtiger als die Frage, ob ich einen Euro mehr verdiene.", spaltet seit jeher die Nation. Grupp wird regelmäßig eingeladen zu Symposien, Talksshows, Podiumsdisskussionen und Interviews. Das man mit altmodischen Werten und "einfachen" Methoden jahrzehntelang erfolgreich sein kann, das ist für die Fachwelt immer wieder ein Phänomen.

Dabei hat Grupp eigentlich "nur" erkannt, das Konsumenten nicht nur ein Produkt, sondern eben auch die Marke und damit verbundene Werte kaufen. Die Argumente: Qualität Made in Germany, Arbeitsplatzerhalt, Fairness bei Arbeitszeiten und Gehalt, werden seit Jahrezehnten glaubwürdig kommuniziert. Und der Kunde honoriert diese Art der soziale Marktwirtschaft und ist der Marke treu.

Die Werbung mit dem Affen ist bei Gott nicht besonders spannend, geschweige denn kreativ. Persil-Werbung eben. Aber die Art und Weise wie unternehmensintern agiert und produziert wird und dies via TV und PR kommuniziert wird, das ist schon gut gemacht. Ob der King of German-Textil, wirklich ein so großes Herz hat oder nicht und ob die Werte für die er immer wieder Eintritt wirklich so ehrenwert sind oder nicht ... für den ersten Employer Branding TV-Spot in Deutschland hat er in jedem Fall ein Krönchen verdient!

Siehe auch Grupp im W&V Interview: "Leistung hängt vom Arbeitsklima ab"
Nachfolgend zwei interessante YouTube Videos.



Freitag, 12. Februar 2010

Toyota-Recall – Toyotas Employer Brand unter Druck!

Gestern schrieb Helen Gilbert in der Personnel Today: "Toyota employer brand could be damaged after recall". Dabei ist doch keine Frage! Ein Unternehmen, dass derartig schlechte Schlagzeilen macht, empfiehlt sich natürlich nicht als bester Arbeigeber.

Warum also "could"? Egal, Toyota lies sich jedenfalls etwas einfallen und setzt konsequent (?) auf Social Media (Rick Mathieson - "Toyota Turns to Social Media In Recall Campaign"). Auf allen offiziellen Social Media Seiten wird auf den Recall hingewiesen und informiert. (Nachfolgend ein paar Beispiele)

Informationen und Link für weitere Hilfe auf Facebook

Recall-Verweise auf den Twitter Seiten.


Aufklärung und News über den Toyota You Tube Kanal: Das DiggDialog Interview. (bitte anklicken)

Ein bisschen Luft nach oben bleibt jedoch noch. Denn nicht auf alle regen Diskussionen im Netz geht Toyota wirklich ein. Wie zum Beispiel bei LinkedIn. Eher zurückhaltend wird hier von Toyota Mitarbeitern/ Pressesprechern/ o.ä. kommentiert (Screenshot/Auszug siehe unten).

Ich glaube, wem es gelingt auf den gängigsten Social Media Kanälen gut zu kommunizieren, der muss sich bei Katastrophen - wie bei einer millionenfachen Rückholaktion - weniger Sorgen um seine Reputation machen. Vielleicht hat aber auch Toyota einfach die Fragen & Antworten Rubrik bei LinkedIn nicht im Relevant Set. Wer weiss das schon?

"Frage / Antwort" Rubrik auf LinkedIn, z.B: "Would you by a Toyota?"





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